Ford-Jugend zeigt Respekt
03.11.2011
„Respekt – kein Platz für Rassismus“ heißt eine bundesweite Initiative, der sich nun auch die Jugend der Ford-Werke angeschlossen hat. An der Auftaktveranstaltung im Werk nahmen auch OB Roland Henz und Thomas Kehrbaum, IG-Metall teil.
Die Jugendvertretung der Ford-Werke will durch ihre Teilnahme an der Initiative ein Signal setzen gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und Intoleranz. Als Zeichen dafür werden Schilder mit der Aufschrift „Respekt – kein Platz für Rassismus“ an verschiedenen Türen im Werk angebracht. Das erste Schild befestigten Oberbürgermeister Roland Henz, Werkleiter Karl Anton, Betriebsratsvorsitzender Gilbert Hess, Thomas Kehrbaum und Guido Lesch, Vertreter IG-Metall gemeinsam mit dem Ford-Jugendsprecher Sven Zappel. „Vorurteile, Rassismus, Fremdenhass und Diskriminierung haben in unserer Welt nichts verloren“, sagte Zappel. Er bedankte sich bei Gilbert Hess, Betriebsratsvorsitzender und Werkleiter Karl Anton für ihre Unterstützung. Sein besonderer Dank ging an die Auszubildenden, durch die Aktion überhaupt erst möglich geworden sei. Die Azubis verdeutlichten ihr Anliegen mit einem großen Plakat mit der Aufschrift „Respekt“.
„Wir haben Respekt vor Eurer Aktion“, sagte Oberbürgermeister Roland Henz und unterstrich, wie wichtig und zugleich schwierig die Aufgabe sei, der sich die Jugendvertretung der Ford-Werke hier angenommen habe. 10 Prozent der Saarlouiser Bevölkerung seien ausländischer Herkunft. Sie stammen aus 91 verschiedenen Nationen. In Anerkennung des Engagements lud der Oberbürgermeister die Jugendvertretung der Ford-Werke zum nächsten Neujahrsempfang der Stadt Saarlouis ein.
Erster Platz für Ford im Bundeswettbewerb
„Die Aktion liegt mir besonders am Herzen“, betonte Werkleiter Karl Anton. Im Saarlouiser Werk arbeiten Menschen aus 31 Nationen. Respekt sei nicht nur eine Frage von Ethik und Moral, sondern auch ein wirtschaftlicher Faktor. Ein Unternehmen könne nur langfristig Erfolg haben, wenn man miteinander im Betrieb und auch mit den Kunden respektvoll umgehe. Die Ford-Auszubildenden werden bereits im ersten Ausbildungsmonat mit dem arbeitspädagogischen Seminar „Vielfalt“ befasst, in dem sie den respektvollen Umgang miteinander lernen. Für dieses Ausbildungskonzept hat Ford den 1. Preis im Bundeswettbewerb „Kulturelle Vielfalt in der Ausbildung“ gewonnen.
Initiative soll fortgeführt werden
„Respekt ist, was wir alle brauchen, wie die Luft zum Atmen“, sagte Thomas Kehrbaum. Die Initiative Respekt hat ihren Ursprung im Sport. Mit Veranstaltungen, Flyern, Büchern, Schildanbringungen und Filmen macht sie darauf aufmerksam. Würde und Respekt seien die Grundlage für ein friedvolles Miteinander. Guido Lesch bedankte sich bei der Ford-Belegschaft. Unter den 28.000 Mitgliedern der IG Metall seien Menschen aus 58 Nationen. Man wolle die Initiative in weitere Betriebe tragen, so Lesch. Im Anschluss befestigte man das erste Schild neben der Tür zur Lehrwerkstatt. Weitere Schilder in verschiedenen Bereichen werden folgen.