Gemeinsam musikalisch gegen Rechts gerockt

08.08.2016

Von: Sven Mohr


Bei sommerlichen Temperaturen fand in den diesjährigen Sommerferien das Musikfestival "Rock gegen Rechts" im Saarlouiser Wallgraben statt. Damit setzten das „Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V.“ (NDC) sowie weitere Organisationen, Verbände und Vereine eine langjährige Tradition fort, gemeinsam aktiv ein Zeichen für Demokratie zu setzten und friedlich gegen menschenverachtende Einstellungen einzustehen.



Auch in den diesjährigen Sommerferien wurde das Musikfestival „Rock gegen Rechts“ im Saarlouiser Wallgraben durchgeführt. Bilder: Sven Mohr

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Organisationen, Vereine und Verbände informierten an diesem Nachmittag über ihre Aktionen und Kampagnen gegen Rassismus und für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft

Den ganzen Tag über spielten regionale und überregionale Punk und Hardcore-Bands im Saarlouiser Wallgraben

Jürgen Stanka, Sarah Fontaine (Streetwork Landkreis Saarlouis) und Lars Winter (Streetworker bei der Kreisstadt Saarlouis) mit einem Informationsstand beim diesjährigen Musikfestival "Rock gegen Rechts"

Mit Hilfe von Musik friedlich und entschlossen eintreten, aktiv Flagge zeigen für Demokratie und gegen menschenverachtende Einstellungen und rechtsextremes Gedankengut, darum geht es bei dem Musikfestival "Rock gegen Rechts". Nicht nur in Deutschland erleben wir gegenwärtig einen Zuwachs von Fremdenhass, menschenverachtende Einstellungen und Rassismus. In den Eröffnungsreden gingen die Schirmherren des Open-Air Konzertes, Landrat Patrik Lauer und der saarländische Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Reinhold Jost, eindringlich auf die große Verantwortung der Gesellschaft ein. Jeder sollte gegen den offenen und verdeckten Rassismus hierzulande vorgehen und sich für ein weltoffenes Deutschland einsetzten, so Reinhold Jost. Dazu gehöre auch, Toleranz und Solidarität zu leben und dafür einzustehen, führte der Minister weiter fort. Angst sei oftmals ein Beschleuniger dafür, die Stimmung der Menschen negativ auszunutzen, führte Landrat Patrik Lauer in seiner Eröffnungsrede hinzu. Einzelpersonen und Parteien versuchten mit "einfachen Antworten" Stimmung gegen Minderheiten zu machen und somit Teile der Gesellschaft für rechtsextremes Gedankengut zu gewinnen. Diesen sollte sich jeder entgegenstellen, mahnte Patrik Lauer eindringlich. Mit den Worten "Musik ist unsere Power" bedankte er sich bei den Organisatoren, Vereinen, Verbänden, Verantwortlichen und Festivalbesuchern für die Durchführung und Teilnahme einer solch wichtigen Veranstaltung. 

 

Zahlreiche Organisationen, Vereine und Verbände informierten an ihren Ständen über ihre Aktionen und Kampagnen. Das Open-Air Konzert konnte auch in diesem Jahr mit einer Vielzahl regionaler und überregionaler Punk- und Hardcore-Bands auftrumpfen. Bei ausgelassener Stimmung verwandelte sich der Saarlouiser Wallgraben in ein großes Festivalgelände, bei dem eines vor der Band auf keinen Fall fehlen durfte - ausgelassen pogen. 

 

Das Musikfestival "Rock-gegen-Rechts in Saarlouis" wurde vor einigen Jahren von dem „Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V.“ (NDC) wiederbelebt und erfreut sich seitdem immer größerer Beliebtheit. Organisiert wird das Saarlouiser Open-Air Konzert von den NDC-Bündnispartnern - dem Juso Kreisverband Saarlouis, dem Kreisverband Saarlouis, dem SJD - Die Falken, dem Kreisverband Saarlouis der Linksjugend (solid), dem Landesjugendwerk der AWO Saarland, ver.di Jugend und IG Metall Jugend. Unterstützt wird der NDC bei diesem Projekt außerdem vom Landkreis Saarlouis, der Stadt Saarlouis, dem saarländischen Integrationsbeirat und vielen mehr.