Saar-Jugendliche bewerten die Jugendfreundlichkeit ihrer Gemeinden
05.02.2013
Von: Georg Vogel - Landesjugendring Saar
Das Jugendpartizipationsprojekt DingDeinDorf des Landesjugendring Saar geht in die 2. Runde
Mit der 2. Auflage des erfolgreichen Jugendpartizipationsprojekts „DingDeinDorf“ gibt der Landesjugendring Saar Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Gemeinde auf Jugendfreundlichkeit hin zu untersuchen, konkrete Verbesserungen anzuregen und umzusetzen. Kern des Projekts ist ein wissenschaftlicher Fragebogen, der sowohl in Papierform als auch online unter www.dingdeindorf.de ausgefüllt werden kann. Erstmals wird es eine Online-Diskussionsplattform geben, auf der sowohl Jugendliche ihre Vorschläge zur Debatte stellen, als auch Kommunalpolitiker direkt antworten können. Begleitet wird die Aktion im Web 2.0, auch durch Diskussionen im sozialen Netzwerk Facebook. Basierend auf den Fragebögen werden 10 Vereinbarungsgespräche zwischen Jugendlichen und Politikern getroffen, bei denen konkrete Maßnahmen der Politik vereinbart und im Nachgang auch kontrolliert werden. Eine Projektgruppe aus jungen Menschen zwischen 14 und 26 Jahren ist an allen wichtigen Schritten des Projekts beteiligt. Sie hat bereits am Internetauftritt und der Erarbeitung des Fragebogens mitgearbeitet.
„Mit der Beteiligungsaktion DingDeinDorf will der Landesjugendring Saar mit 12 bis 21-jährigen Jugendlichen aus dem Saarland die Jugendtauglichkeit und Jugendfreundlichkeit der saarländischen Städte und Gemeinden bewerten und exemplarisch verbessern“ erläutert Thorsten Schmidt, Vorstand des Landesjugendring Saar. „Wir setzen damit die erstmalige Aktion von 2008/2009 fort und entwickeln sie vor allem mit Hilfe von Social Media weiter. Dabei hilft uns der Jugendserver Saar mit seiner Expertise in Sachen Internetauftritt “ so Schmidt weiter.
Am heutigen Montag, 04.02. beginnt die Fragebogenaktion, bei der saarlandweit Jugendliche zur Freizeit-, Bildungs- und Ausbildungsangeboten, sowie Einkaufsmöglichkeiten und Nahverkehr vor Ort Stellung beziehen. Gleichzeitig geht auch die Diskussionsplattform DingDeinDialog auf der Homepage www.dingdeindorf.de online. Dort wird den Jugendlichen ebenso wie im Sozialen Netzwerk Facebook die Möglichkeit der digitalen Partizipation eröffnet.
Im Mai 2013 wird das Projekt in die nächste Phase eintreten und die Fragebögen werden von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken ausgewertet. Die Fragestellungen sind so gewählt, dass eine Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen aus 2009 gewährleistet ist. „Ding Dein Dorf bewegt sich an der Schnittstelle zwischen theoretischen wissenschaftlichen sowie jugendpolitischen Fragestellungen, einerseits, und der konkreten sozialarbeiterischen Praxis andererseits,“ äußert sich Prof. Dr. Dieter Filsinger vom Studiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit an der HTW des Saarlandes. „Vor diesem Hintergrund begleiten wir das Projekt gerne im Rahmen unserer Kompetenzen.“
Als im Saarland breit aufgestellter Jugendverband ist juz-united der ideale Projektpartner für den Landesjugendring. „Als Zusammenschluss der saarländischen Jugendzentren in Selbstverwaltung gibt es in fast jeder Gemeinde im Saarland ein Jugendzentrum und wir kennen die Jugendlichen sehr gut“ erklärt Theo Koch, Geschäftsführer von juz-united, die Motivation für die Zusammenarbeit. “Das vielfältige Angebot von Aktivitäten und die Möglichkeit, Zeit mit Freunden zu verbringen sind gute Gründe, für die Jugendlichen, ihre Zeit in den Jugendzentren zu verbringen. Das ist eine perfekte Umgebung, um die Jugendlichen auch nach ihren Bedürfnissen und Wünschen für ihre Gemeinden zu befragen“, so Koch weiter.
DingDeinDorf wird unterstützt von 103.7 UnserDing, dem jungen Programm des Saarländischen Rundfunks. „Damit führen wir eine erfolgreiche Zusammenarbeit aus dem Jahr 2009 konsequent fort. Unser Reporter Freaky Jörn wird in ausgewählten saarländischen Gemeinden prüfen, wo den jungen Menschen vor Ort der Schuh drückt – aber auch umgekehrt, was sie dort toll finden. Als öffentlich-rechtlicher Sender möchten wir eine Diskussion anstoßen und dazu beitragen, dass das Saarland für junge Menschen noch lebenswerter wird“, sagt Ute Gent, Wortchefin bei 103.7 UnserDing.
DingDeinDorf wird mit der Unterstützung der Europäischen Union durch das Programm JUGEND FÜR EUROPA und durch das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie finanziert.