Saint- Nazaire – Saarlouis. Zwei Städte ein Motto: „commerce équitable und La tribu“

13.08.2012

Von: Anette Plewka


Zwölf Saarlouiser Jugendliche verbrachten die Sommerferien gemeinsam mit französischen Teens in Saint-.Nazaire, der Partnerstadt am Atlantik.



Eric Provost, Beigeordneter der Stadt Saint-Nazaire (ganz links im Bild), das Commité de Jumelage und die Direktorin von OMJ (rechts im Bild) begrüßten die Jugendlichen im Rathaus von Saint-Nazaire.

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Die deutsch-französische Jugendgruppe bei der Besichtigung des Hafens von Saint-Nazaire. Tim und Struppi waren auch dabei

Bootsfahrt in der „Brière“ bei 30 °C im Schatten

Gemeinsame Verköstigung der selbstgemachten Nachspeise aus dem Senegal

Vorbereitet wurde der Austausch bereits von allen an Ostern in Paris. Unter der Leitung der Jugendbeauftragten der Kreisstadt Saarlouis Anette Plewka und ihrer französischen Kollegin Gwen Loreau verbrachten alle eine tolle Zeit. Saint – Nazaire erleben – St. Nazaire spüren war ein wichtiges Ziel. So besichtigten sie das U-Boot „Espandon“ und den Hafens und besuchten die Nachbarstadt Nantes und gestalteten einen Tagesausflug in den Erlebnispark „Puy du Fou“.


Das im Hinterland von Saint-Nazaire gelegene Sumpfgebiet „La Brière“ wurde den Jugendlichen durch den Besuch des Dorfes „Kerhinet“ und mit Hilfe einer Bootsfahrt durch das Naturschutzgebiet nähergebracht. Auch Süßes stand auf dem Programm. Begeistert waren die Jugendlichen im Schokoladenmuseum jeweils eine eigene Schokolade zu kreieren und hierfür ein Diplom als „Chocolatier zu erhalten.

 

Inhaltliches Schwerpunktthema der diesjährigen deutsch-französischen Jugendfreizeit war „Fairtrade – commerce équitable“. Vier Länder, Senegal, Mexiko, Indien und Ghana standen hierbei im Mittelpunkt. Die Jugendlichen recherchierten in bilateralen Kleingruppen jeweils zu einem Land wie die Lebensbedingungen der Menschen dort sind und warum und welche fair gehandelten Produkte angeboten werden. Jede Kleingruppe suchte sich ein Rezept heraus, das ihr Land repräsentierte.

 

Praktisch umgesetzt wurde Projekt auch in gemeinsamen Kochaktionen. Bei der Präsentation der Länder waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Landestypische Musik, das Erriechen unterschiedlichster Gewürze, ein selbstgestaltetes Comic und ein Theaterstück dienten den Jugendlichen sich dem Thema anzunähern. Dass Fairtrade vor Ort auch ein wichtiges Thema ist erlebten die Jugendlichen beim Besuch eines Stadtteilfestes. Auch die Medien spielten in diesem Jahr eine Rolle. So wurden die interkulturelle Gruppe vom Jugendradio der Stadt Saint – Nazaire „La tribu“ zum Thema Interkulturalität und ihren Erlebnissen während der deutsch-französischen Begegnung live interviewt.

 

Den abschließenden Rahmen bildete der Besuch von fünf Stadträten aus Saint-Nazaire. Diese betonten gegenüber den Jugendlichen die Wichtigkeit der Städtepartnerschaft und das Einbinden junger Menschen darin. „Die Städtepartnerschaft zwischen Saarlouis und Saint-Nazaire hat eine lange Tradition und soll durch solche Begegnungen lebendig gehalten werden. Begegnungen zwischen verschiedenen Kulturen helfen dabei Vorurteile und Ängste vor dem Fremden abzubauen. Ihr seid gemeinsam die zukünftigen Gestalter von Europa.“, so Eric Provost, Beigeordneter der Stadt Saint-Nazaire, beim Empfang im Rathaus.

 

Die zwölf gemeinsamen Tage in der Stadt am Atlantik vergingen wie im Fluge. Sowohl das Betreuerteam Anette Plewka, Heike Lonsdorfer und Michael Hirschbach als auch die Jugendlichen nahmen neue Erfahrungen mit und erlebten eine lebendige Städtepartnerschaft.