Zur Nachahmung empfohlen

Das Saarlouiser Präventionsmodell für Kinder und Jugendliche wurde in die „Good-Practice-Liste“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aufgenommen.


„Good Practice“ heißt ein Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, bei dem es um Gesundheitliche Chancengleichheit, insbesondere um Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten geht. Entsprechende Angebote und Initiativen werden nach eingehender Beurteilung auf die „Good-Practice-Liste“ aufgenommen. Dieser Tage wurde nun auch das Saarlouiser Präventionsmodell für Kinder und Jugendliche in diese Liste aufgenommen. „Darüber freuen wir uns sehr“, erklärte Michael Leinenbach, Leiter der Abteilung Familie und Soziales, der sich mit seinem Team um die Belange von Kindern und Jugendlichen kümmert.


„Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung sowie die Partizipation von Kindern und Jugendlichen, Gestaltung des Sozialraums sowie unterschiedliche ausgerichtete Betreuungsangebote bilden die Eckpfeiler des Präventionsmodells“, beschreibt es Markus Wächter von der Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Saarland. Er hat das Modell geprüft und in einer mehrseitigen Abhandlung beschrieben.
Der Schwerpunkt des Präventionsmodells der Kreisstadt Saarlouis liegt in der außerfamiliären Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Kindertagesstätten, offenen Betreuungsangeboten, Jugendzentren sowie in der Jugendarbeit des „Mobilen Teams“ und der Streetworker. Das Angebot ist vielseitig und orientiert sich an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen. Es umfasst kreative, kulturelle und sportliche Angebote, aber auch Gesprächsrunden und Gemeinschaftsprojekte. Durch Stärkung der Persönlichkeit sowie Förderung von Entwicklung und Sozialisation dient das Modell der physischen und seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Bei der Beurteilung des Präventionsmodells hat Wächter besonders die Kooperation der Stadt mit den verschiedenen freien Trägern und Einrichtungen der Stadt Saarlouis hervorgehoben. Daneben gibt es zahlreiche Angebote für Eltern und Familien, wo wiederum verschiedene Kooperationspartner eingebunden sind. Weiteres Kriterium bei der Beurteilung Wächters waren das im vergangenen Jahr gegründete „Lokale Bündnis für Familie in Saarlouis“ sowie der Internetauftritt der Stadt Saarlouis unter dem Gesichtspunkt Kinder, Jugend und Familie. Positiv bewertet wurde, dass die Stadt die Stelle einer Kinderbeauftragten als Ansprechpartnerin für alle kinderrelevanten Fragen und Probleme geschaffen hat.


Abschließend wurde das Konzept der Stadt noch von Christa Böhme vom Deutschen Institut für Urbanistik beurteilt. In ihrer Funktion als Mitglied des beratenden Arbeitskreises „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ meinte sie: „Der Stadt Saarlouis scheint es ganz offensichtlich gelungen zu sein, eine breit und langfristig angelegte Primärprävention für Kinder und Jugendlich zu installieren, die alle Alterstufen einbezieht, stark sozialräumlich ausgerichtet ist und auch niedrigschwellige aufsuchende Angebote für schwer erreichbare Jugendliche umfasst. Vorbild ist zudem das von der Stadt initiierte breite Präventionsnetzwerk mit zahlreichen freien Trägern und Einrichtungen und die Absicherung der Kooperation durch Verträge“.

 

Stabsstelle Sozialplanung

Michael Leinenbach

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